Dorfkirche Rengerslage
Die spätromanisch- frühgotische Backsteinkirche besitzt einen nicht abgesetzten, schiffsbreiten Chor, dessen östlichen Abschluss ein imposanter Ziergiebel aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bildet.
Neben ihrer reichen Blendengliederung und der gestaffelten Dreifenstergruppe wartet die Schaufassade mit vielen interessanten Details auf.
Ansonsten ist die Kirche in ihrem äußeren Erscheinungsbild stark durch die Umbauten des 19. Jahrhunderts geprägt. – Damals wurden das Dach erhöht, das Mauerwerk auf der Nord- und Südseite etwa von den Fensterbögen an erneuert, ein Teil der Südwand des Chores neu gemauert und der Giebel der Ostwand verbreitert. Der Turm erhielt das große spitzbogige Portal auf der Nordseite und die fialenartigen Giebelkrönungen. Sämtliche spitzbogigen Fenster der Nord- und Südseite wurden erweitert und neu ummauert. Auch der Sakristeianbau auf der Südseite des Schiffs ist eine jüngere Zutat.
Die Innenausstattung der Kirche wurde ebenfalls im Rahmen der Baumaßnahmen gegen Ende des 19. Jahrhunderts erneuert. Von der umfangreichen barocken Ausstattung sind ein sehr aufwändig gearbeiteter Kanzelaltar mit figürlichem Schmuck und der Taufengel (beide um 1730) erhalten geblieben. Auf der schlichten Orgelempore steht eine Orgel mit neugotischem Prospekt.
Text: Corrie Leitz (Historikerin). Mit freundlicher Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt
im Rahmen der Osterburger Tourismusprojekte 2015 - 2017.