Sehenswertes in Krumke

Burg, Gut und Schloss

Über die offenbar bereits in der ersten Hälfte des 18. Jhdts. abgebrochene Burganlage - das Material soll zum Bau des von Kannenberg’schen Schlosses in Iden verwendet worden sein - existiert eine recht genaue Beschreibung aus der Zeit um 1600. Noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurden beim Bau des Krumker Schlosses Mauerwerksreste und andere Relikte der früheren Burg gefunden. Christoph von Kannenberg (1615-1673) wie auch dessen Nachfolger sorgten für einen umfassenden Ausbau von Herrensitz und Gut. Bereits im Dezember 1649 wurde das Gebäude der späteren Orangerie - wohl zunächst als Wohn- oder Wirtschaftsgebäude - errichtet. Spätestens 1722 und 1725 wurde auch das auf der Nordseite des Parks, direkt gegenüber dem Gutshof belegene Gebäude umgebaut oder neu errichtet, für welches in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Nutzung als repräsentatives Wohngebäude mit angeschlossenem Reitstall belegt ist.  Im 18. Jahrhunderts wurde auch die bereits um 1600 vorhandene und in den Jahrzehnten nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder hergestellte barocke Parkanlage zu einem über die Region hinaus bedeutenden, großzügigen Barockgarten ausgebaut, in welchem auch eine Orangerie nicht fehlen durfte. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Krumker Besitz, welcher 1762 durch Heirat der einzigen Tochter aus dem Hause Kannenberg an die Familie von Kahlden gelangt war, aus seinem „Dornröschenschlaf“ wiedererweckt - Rudolph von Kahlden (1821-1862) ließ an der Stelle der früheren Burg zwischen 1854 und 1860 den noch heute vorhandenen Schlossbau mit Elementen der englischen Neogotik errichten und etwa um diese Zeit auch den verfallenen Barockgarten zu einem Landschaftspark umgestalten.  An die Besitzer von Krumke aus der Zeit bis 1945 erinnern noch heute neben Schloss und Park etliche Details an und in der Dorfkirche sowie auf dem sie umgebenden Friedhof. An die Besitzer von Krumke aus der Zeit bis 1945 erinnern noch heute neben Schloss und Park etliche Details an und in der Dorfkirche sowie auf dem sie umgebenden Friedhof.

Die Patronatskirche

Unmittelbar an den Krumker Schlossparkt grenzt die kleine Dorf- und Schlosskirche. Äußerlich eher unscheinbar besticht der zweiteilige Feldsteinbau mit seinem aufgesetzten barocken Turm (1724/25), im Innern durch einen prächtigen Kanzelaltar aus dem Jahre 1722 und einen einzigartigen Taufstein aus dem Jahre 1612. Die Nordseite des Innenraums wird durch die großzügige Patronatsloge dominiert, welche sich über dem um 1670 angebauten Erdbegräbnis der Familie von Kannenberg befindet. 
Sehenswert sind auch zwei schlichte Pfarrstühle mit Gitterwerk im Bereich des Triumphbogens beziehungsweise Chores.
Auf dem umgebenden Friedhof befindet sich eine historische Familiengrabstätte, in welcher unter anderem auch die Erbauer des neogotischen Schlosses, Rudolf von Kahlden (1821-1862) und dessen Gemahlin Helene Auguste Henriette, geb. von Winkler (1829-1886) bestattet sind.
An die letzten Schloss- und Gutsbesitzer aus der Zeit vor 1945 erinnert unter anderem das von Arthur und Anna von Gwinner im Jahre 1925 gestiftete Fenster auf der Südseite des Schiffs.

Reitsportzentrum

An der historischen Lutherallee ist in den 1990er Jahren ein modernes Pferdesportzentrum entstanden, zu welchem u. a. eine Reitergaststätte mit Übernachtungsmöglichkeiten gehört. Seit 2003 ist das Zuchtzentrum eine EU anerkannte Besamungsstation.

Text: Corrie Leitz (Historikerin). Mit freundlicher Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt
im Rahmen der Osterburger Tourismusprojekte 2015 - 2017.

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