"Jugend forscht": Labor goes Freiland

erstellt von Jana Henning | |   Presse

Regionale Partner unterstützen Anne Marie Bobes bei Weiterentwicklung von Windturbinen

„Forschung und Entwicklung ist mehr Marathon als Sprint“, sagt Anne Marie Bobes. Wissend. In einem Nebensatz. Den man fast überhört und der doch so bezeichnend ist. Denn die Elftklässlerin am Markgraf-Albrecht-Gymnasium Osterburg kann das zurecht genauso feststellen. Sie hat Erfahrung; inzwischen vier Jahre. Entwickelt „aus einer Spielerei“ Windturbinen in einem 3D-Modell, mit denen die notwendige Energie zur Betreibung von Straßenlaternen erzeugt werden kann. Drei bis vier Stunden täglich im Schnitt tüftelt sie an der Effizienzsteigerung der Vertikalrotoren; nutzt dafür gerne mal Opas Tischlerwerkstatt in Seehausen und findet mit Lehrer Michael Müller einen Förderer, Forderer und irgendwie auch Freigeist. „Ich bin von Hause aus Biologie-Lehrer und habe Physik damals im Abi sogar abgewählt“, sind sich die beiden aber einig, dass dies wohl genau die richtige Fügung war, „eine Symbiose.“ Der gegenseitige Nutzen aus der Zusammenarbeit? Für Anne Marie Bobes steht fest: „Es war wohl das Beste mit jemandem zu forschen der eben nicht physikalisch denkt.“

Mit ihrem Projekt „Empirische strömungsmechanische Analysen von Helix-Rotoren für dezentrale Energiesysteme“ holte sie sich vor Kurzem beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ in Bremen den ersten Platz im Fachbereich Physik. Ein wichtiger Meilenstein zum Weitermachen und dafür braucht es finanzielle, technologische sowie natürliche Ressourcen – jetzt konkret für die Anfertigung eines 40 Zentimeter großen Rotor-Prototypen, mit dem über längere Zeit (voraussichtlich ein Jahr) Freilanddaten zu verschiedenen Parametern gesammelt werden. Michael Müller fragt beim Unternehmensnetzwerk Altmark (UNA) über Thomas Barniske an, der auch mit Unterstützung durch Osterburgs Bürgermeister Nico Schulz wiederum innerhalb kürzester Zeit regionale Unternehmen und Partner findet. Neben einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 6.500 Euro durch:

- die HuH-Kaschade-Stiftung,
- die Windenergie Osterburg GmbH & Co. KG (an der die städtischen Energiewerke Osterburg beteiligt sind),
- den Industrie- und Handelsclub Altmark (IHC) sowie
- die Stadtwerke Stendal

fördert die FEFA Projekt GmbH aus Stendal weiterhin beim praktischen Landzeitfeldversuch auf dem Firmengelände, indem alle erforderlichen technischen Geräte zur Verfügung gestellt werden. „Das müssen wir unterstützen, ganz klar“, unterstreicht Thomas Schwarzlose am Vormittag des 7. Juli 2023 bei der offiziellen Übergabe der Mittel. „Wir sind ja hauptsächlich immer mit Wind beschäftigt und keine Forschung heißt Stillstand“ ist der FEFA-Leiter Projektmanagement überzeugt, dass „solche Anwendungstechnik die Zukunft sind.“

Anne Marie Bobes bedankte sich für die Hilfe bei „der Erfüllung meines Traums von effizienten Kleinstwindrädern für Jede/n“ mit einem Mini-Rotor.

zurück <<<
Anne Marie Bobes (Mitte) bedankte sich für die finanzielle Unterstützung in Höhe von 6.500 Euro zur Weiterentwicklung ihrer Windturbinen bei Bürgermeister Nico Schulz, Thomas Barniske (Vertreter HuH-Kaschade-Stiftung), Helge Michaelis (Vertreter Industrie- und Handelsclub Altmark) sowie Thomas Schwarzlose (FEFA) - aber auch bei ihrem schulischen Förderer Micheal Müller (v.r).