Am 8. Mai vor 80 Jahren endete der 2. Weltkrieg. Anlässlich des Gedenktages zur Befreiung vom Nationalsozialismus versammelten sich um 11 Uhr am Mahnmal für die Opfer des Faschismus auf dem Weinberg in Osterburg etliche Bürgerinnen und Bürger auf Initiative der LINKEN und des Bürgermeisters der Hansestadt Osterburg (Altmark).
Vor der Kranzniederlegung erinnerte Nico Schulz eindringlich an „die Bestie Krieg mit ihrer beispiellosen Unmenschlichkeit samt Demütigung, Unterdrückung, Unfreiheit, Entbehrungen, Verletzungen, Vergewaltigungen, Verstümmelungen, Folter, Qualen, Tod.“ Dass es Gedenkveranstaltungen brauche, „die an die Schrecken des Krieges erinnern, um solche Verbrechen zu verhindern.“ Und dass man die Ursache hierfür nicht im Krieg sehen dürfe, sondern in seinem Anfang. „Wir sollten alle ganz genau hinschauen, was die Geschichte uns lehrt: Erst der Rechtsextremismus, dann der Nationalismus, dann Faschismus und dann kommt der Krieg. Lasst es uns nicht vergessen!“, übergab er an Ludwig Uhrhan und Tim Frommhagen vom Markgraf-Albrecht-Gymnasium, die stellvertretend für den gesamten Philosophie- und Geschichtskurs um Fabian Kröhnert aufzeigten, dass „vor allem das Recht auf Frieden und Schutz der eigenen Persönlichkeit, extrem wichtige Menschenrechte sind, die geschützt werden müssen.“ Und dass gerade „im dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte unzählige Personen, die mit ihrer Meinung oder Weltanschauung nicht in die Ideologie passten, verfolgt, unter psychischen Druck gesetzt, verletzt, ermordet, barbarisch vernichtet und europaweit militärisch bekämpft und geächtet wurden.“ Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassenstufe versammelten sich dort, um „für diese Befreiung in der Vergangenheit als Freiheit in der Gegenwart ein zustehen. Für Zivilcourage. Für Gleichheit. Für Fairness.“
Siegfried Blödau von den LINKEN zeigte anschließend aktuelle Bruchlinien in der weltweiten gesellschaftlichen Entwicklung auf und unterstrich: „Erinnerung ist Haltung zeigen.“