Rengerslage

Der Ortsteil Rengerslage stellt sich vor:

Foto: Corrie Leitz

Kirche in Rengerslage

Foto: Hansestadt Osterburg

Bauernstube in Rengerslage

Foto: Ralf Engelkamp

Straßenansicht von Rengerslage

Rengerslage liegt etwa zehn Kilometer nordöstlich von Osterburg im Niederungsgebiet der Wische. Rengerslage zählt es zu den kleinen Dörfern der Einheitsgemeinde Osterburg, welcher es seit Juli 2009 angehört. Das 1207 erstmals urkundlich erwähnte Dorf, ist wie auch seine Nachbardörfer Wolterslage, Wasmerslage und Giesenslage schon an seinem Ortsnamen als Gründung jener niederländischen Kolonisten zu erkennen, die von den askanischen Markgrafen im ausgehenden 12. Jhdt. zur Nutzbarmachung der Wische ins Land gerufen wurden. Sie brachten aus ihrer Heimat das Marschhufendorf mit, welches u. a. durch seine weit auseinanderliegenden Gehöfte auffällt, legten Entwässerungsgräben an und errichteten an der Elbe die ersten Deiche. Heute fällt es jedoch teils schwer, die ursprüngliche Struktur dieser Orte zu erkennen. Alte Höfe sind verschwunden, neue - darunter Siedlerstellen aus der Zeit vor und nach 1945 - hinzugekommen. Dies ist auch in Rengerslage der Fall, bildet doch heute der Bereich um die Kirche und das ehemalige Gut mit seiner relativ geschlossenen, kleinteiligen Bebauung einen für die Wische untypischen Dorfkern. Dieser ist aber erst seit der zweiten Hälfte des 19. Jhdt. entstanden, während sich das eigentliche alte Marschhufendorf in nördlicher Richtung erstreckt.


Die Dorfkirche

Rengerslage besitzt eine sehenswerte spätromanisch-frühgotische Backsteinkirche. Der Chor ist nicht abgesetzt, sondern schiffsbreit, so dass ein saalartiger Eindruck entsteht. Der gerade Chorabschluss ist als Schaufassade ausgebildet, welche wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13. Jhdt. errichtet wurde und durch eine reiche Blendengliederung und eine gestaffelte Dreifenstergruppe charakterisiert wird. Ansonsten ist die Kirche in ihrem äußeren Erscheinungsbild stark durch Umbauten des 19. Jhdt. geprägt. Von der einst umfangreichen barocken Ausstattung sind ein sehr aufwändig gearbeiteter Kanzelaltar mit figürlichem Schmuck und der Taufengel (beide um 1730) erhalten geblieben.


Die Herren „von Rengerslage“

Nach dem Dorf benannte sich eine adlige Familie, die seit dem frühen 14. Jhdt. in der Altmark bezeugt ist. Das Hauptgut in Rengerslage war bis zu ihrem Erlöschen i. J. 1677 im Besitz dieser Familie. Weitere Zweige des Geschlechts lebten auf den Gütern Lüderitz und Beelitz. Außerdem hatte die Familie im ausgehenden Mittelalter Besitzungen in Germerslage, Staffelde und Klein Ellingen. Zeitweilig - im 15. Jhdt. - war auch die Familie von Flessow in Rengerslage ansässig, die zu dieser Zeit ihren Stammsitz - das Gut Flessau - schon nicht mehr Inne hatte. Von dem einst bedeutenden Rengerslager Rittergut sind heute nur noch wenige historische Relikte vorhanden, das stilvolle Herrenhaus wurde in den 1990er Jahren abgebrochen.


Dorf und Gut vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts

Zu Beginn des 19. Jhdt. lebten in Rengerslage 156 Menschen. Es gab zehn Ganzbauern- und sieben Kossatenhöfe, sechs landlose Büdner und fünf sogen. Einliegerhaushalte - Personen oder Familien, die kein eigenes Haus besaßen und zur Miete wohnten. Zwei Grundtendenzen des 19. Jhdt. - starkes Bevölkerungswachstum und zunehmende soziale Differenzierung lassen sich auch in Rengerslage nachweisen. So stieg bereits bis 1840 die Zahl der Einliegerhaushalte auf 15. Die Einwohnerzahl hatte sich in jenen 40 Jahren auf 252 und damit um mehr als 60 Prozent erhöht. 1871 wohnten bereits 280 Menschen im Dorf. Der vorläufige Höchststand wurde zu Beginn des 20. Jhdt. mit etwa 300 erreicht. Im Bereich um die Kirche und das ehemalige Gut entstanden seit der zweiten Hälfte des 19. Jhdt. Gutsarbeiterkaten und mehrere kleine Grundstücke. Im 19. Jahrhundert kam es in der Wische zu einer stetig wachsenden Zahl von Besitzwechseln bei den Gütern und großen Bauernhöfen, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jhdt. ihren Höhepunkt erreichte. Nicht selten gelangten Höfe, die oft über Jahrhunderte in Familienbesitz gewesen waren, in neue Hände und teils in den Besitz von Personen, die aus entfernten Gegenden stammten und Grundbesitz oftmals nur als Geldanlage erwarben. Diese Entwicklung lässt sich auch in Rengerslage beobachten, hier erfolgte sie sogar in besonders drastischer Weise. - Nur noch wenige Höfe waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts in traditionellem Familienbesitz. Von den zehn Ackerhöfen waren zwei schon 1852 bzw. 1869 von den damaligen Besitzern des Ritterguts erworben worden. Fünf weitere kamen zwischen 1889 und 1901 unter dem Gutsbesitzer Heinrich Aue hinzu. Dadurch verdoppelte sich der Grundbesitz des Gutes nahezu. Dies führte zu einer erheblichen Dominanz des Gutes im Ort. Zu Beginn der 1920er Jahre standen dem Gut an Besitzungen von mehr als fünf Hektar Größe nur noch drei Ackerhöfe, fünf Kossatenhöfe und eine Krugstelle gegenüber. Von den 298 Einwohnern im Jahre 1912 gehörten 132 (44 %) zum Gut.

Doch auch das Rengerslager Rittergut hatte zunächst das Schicksal vieler Güter in jener Zeit geteilt. Es war in den ersten Jahrzehnten des 19. Jhdt. erstmals an bürgerliche Besitzer gelangt, die sich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts sprichwörtlich die Klinke in die Hand gaben. - Allein zwischen 1865 und 1882 hatte es sieben verschiedene Besitzer. Stabilität kehrte erst ein, als der Magdeburger Kaufmann Heinrich Aue i. J. 1882 das Gut erwarb. Nicht zuletzt durch Zukauf von Ackerhöfen erweiterte er den Gutsbetrieb kontinuierlich. 1922, als das Gut in eine GmbH umgewandelt wurde, umfasste es insgesamt 749 Hektar, davon waren 491 Hektar Ackerland und 228 Hektar Grünland. Hinsichtlich des Viehbestands dominierte die Rinderhaltung (162 Stck.). Das Gut hatte ein eigenes Bahnanschlussgleis und war an der Aktien-Zuckerfabrik Goldbeck sowie der Magdeburger Molkerei GmbH beteiligt.


Entwicklung während der Nachkriegszeit und in der DDR

Der Zweite Weltkrieg und die anschließenden grundlegenden gesellschaftlichen Umwälzungen bedeuteten auch für Rengerslage einen tiefen Einschnitt in der Entwicklung des Ortes. Durch die Unterbringung zunächst von Evakuierten, später von Flüchtlingen und Vertriebenen erhöhte sich die Einwohnerzahl zeitweise um mehr als drei Viertel (1936: 258; Okt. 1946: 453).

Im Rahmen der Bodenreform wurden das noch 371,5 Hektar umfassende Rittergut sowie das aus zweien der früher dazu gehörenden Ackerhöfe entstandene Gut des auf Schloss Teschow bei Teterow lebenden Gutsbesitzers Horst von Blücher mit knapp 239 Hektar enteignet. Außerdem gelangten im Rahmen der Enteignung sogen. „aktiver Nazis“ ein Bauern- und ein Siedlerhof von 20 bzw. 24 Hektar in den Bodenfonds, aus welchem zunächst 59 Voll- und zwei Kleinsiedlerstellen geschaffen wurden. Unter den schwierigen Bedingungen der Wische hatten die Neubauern jedoch enorme Probleme und konnten ihr Ablieferungssoll nicht erfüllen, da sie selbst am Existenzminimum lebten. Daher wurde die Aufsiedlung des Rengerslager Guts wie auch die einiger anderer Wischegüter zum 1. Januar 1948 zurückgenommen - die Siedler aus der Wische erhielten neue Stellen auf vier anderen nunmehr zur Aufsiedlung freigegebenen Gütern. Das waren die volkseigenen Güter (VEG) Bertkow und Krusemark sowie die Betriebsteile Drüsedau und Röthenberg des VEG Bretsch. Das ehemalige Rittergut in Rengerslage wurde nun ebenfalls als VEG mit dem Schwerpunkt Pflanzenproduktion betrieben und schließlich 1973 dem Lehr- und Versuchsgut Iden angegliedert.

Die 1950er Jahre standen auch in Rengerslage im Zeichen der sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft. Im Frühjahr 1954 wurde die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft mit den „Neuland unterm Pflug“ gegründet. Dies war bereits eine Genossenschaft vom Typ III, in welche nicht nur die landwirtschaftlichen Flächen, sondern auch Gebäude sowie das lebende und tote landwirtschaftliche Inventar eingebracht wurden. Unter erheblichem politischem Druck gründeten die verbliebenen Einzelbauer im sogen. „Sozialistischen Frühling“ des Jahres 1960 die LPG „Bündnis“ - eine Genossenschaft vom Typ I - hier wurde nur der Boden gemeinsam bewirtschaftet. Später wurde jedoch auch diese Genossenschaft mit jener vom Typ III vereinigt.

Die zweite Hälfte der 1960er Jahre war in der Landwirtschaft durch die Bildung von Kooperationsgemeinschaften gekennzeichnet. In einer solchen KOG waren auch die Rengerslager LPG und das VEG Rengerslage mit jenen von Königsmark, Wolterslage, Gethlingen, Hindenburg, und Iden sowie dem VEG Iden vereint. Die Kooperationen wurden in den folgenden Jahrzehnten ausgebaut und vertieft, die einzelnen Genossenschaften spezialisierten sich in deren Rahmen auf Tier- oder Pflanzenproduktion. Rengerslage wurde einer der Standorte der innerhalb der Kooperation gegründeten Zwischenbetrieblichen Einrichtung (ZBE) Jungrinderaufzucht Wasmerslage, welche ab Mitte der 1970er Jahre insgesamt 7.500 Plätze umfasste und tragende Färsen für die Milchviehanlagen sowie für den Export lieferte.


Entwicklung seit der politischen Wende von 1989/90

Die politische Wende 1989/90 brachte neben der langersehnten politischen Freiheit auch für die Einwohner von Rengerslage erhebliche Einschnitte im Alltagsleben mit sich. Auch hier sank auch die Einwohnerzahl infolge des Verlustes zahlreicher Arbeitsplätze in der näheren und weiteren Umgebung und im Zusammenspiel mit der allgemeinen demographischen Entwicklung erheblich und der Rückgang ist bis heute nicht gestoppt. Dennoch leben die Rengerslager gern in ihrem Dorf. Dazu trägt neben der ruhigen und idyllischen Lage der in der gesamten Altgemeinde Königsmark überaus aktive Kultur- und Sportverein bei. Außerdem Sorgen der auf dem Gelände des ehemaligen Ritterguts nach wie vor bestehende Landwirtschaftsbetrieb und einige weitere Gewerbetreibende im Dorf dafür, dass zumindest ein Teil der Rengerslager im Ort selbst sein Auskommen findet.


Text: Corrie Leitz (Historikerin)
Diese Ortsbeschreibung wurde mit freundlicher Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen des Tourismusprojektes 2015-2017 erstellt.

Regionaler Glasfaserausbau in der Einheitsgemeinde

erstellt von Jana Henning | |   Presse

Update zu den Plänen des Anbieters DNS:NET

"Für alle - nur das kann Ziel beim Glasfaserausbau sein. Kein Haushalt, egal ob im Dorf oder in der Stadt, darf unberücksichtigt bleiben. Leider kommen beim aktuell laufenden geförderten Ausbau über den Zweckverband Breitband Altmark nicht automatisch alle Einwohner ans Glasfasernetz – nur die sogenannten ‘weißen Flecken‘ werden versorgt. DNS:NET ist mit der Absicht auf uns zugekommen, flächendeckend auch die ‘schwarzen Flecken‘ mit hochmodernen Anschlüssen auszurüsten. Und ich freue mich sehr über die Chance, den Ausbau mit einem Kooperationspartner voranzutreiben, der mit großer Expertise und regionalem Engagement die Altmark versorgt. Passiert das nicht, bleibt Digitalisierung; bleiben die damit verbundenen Chancen und Perspektiven für ländliche Regionen; weiterhin nur Utopie. Wir brauchen aber konkret Machbares. Zum Arbeiten. Zum Lernen. Zum Kommunizieren. Zum Dranbleiben", schildert Bürgermeister Nico Schulz die Situation beim Glasfaserausbau in und um Osterburg.

DNS:NET ist seit Herbst 2021 in der Vorvermarktungsphase, um auch nicht geförderte Anschlüsse mit Übertragungsgeschwindigkeiten ab 30 Mbit/s auf Glasfaser umzurüsten, ohne dass die Haushalte dafür zahlen müssen. Das erfordere eine gewisse Wirtschaftlichkeit und Planungssicherheit, erklärte kürzlich DNS:NET-Unternehmensrepräsentant Hardy Heine im Osterburger Rathaus. Sprich: 50 Prozent der potenziellen Anschlussnehmer müssen sich im Vorfeld der Großinvestition für Glasfaser entscheiden; einen Vorvertrag abschließen. „In einigen Dörfern liegen wir inzwischen bei 40 Prozent und kanpp darüber.“ Es sei nun der Endspurt angesagt. Ist die Entscheidung gefallen, könne es schnell, "bis Ende des Jahres in der Kernstadt und ausgesuchten Ortsteilen, wo die Quote passt" losgehen. Und dann Schritt für Schritt in weiteren Orten. Aus zwei Jahrzehnten Erfahrung im regionalen Glasfaserausbau wisse er: "Wenn Fakten geschaffen sind und tatsächlich gebaut wird, motiviert dies weitere Menschen, den Anschluss ans schnelle Internet nicht zu verpassen."

Fragen und Antworten rund um DNS:NET

Wer ist DNS:NET?

DNS:NET ist Spezialist für die Erschließung von Regionen ohne (schnelles) Internet; baut und betreibt Breitbandnetze auf Basis von Glasfaser. Das Unternehmen wurde 1998 in Brandenburg gegründet und gehört zu den Full-Service Netzbetreibern in Deutschland mit Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Für Privatkunden bietet die DNS:NET als regionaler Breitbandversorger  komplette Telefon-, Internet- und TV-Anschlüsse über Glasfaser an. Alle Informationen unter www.dns-net.de oder www.einfach-schneller.net

Was ist Glasfaser?

Mikrofeine Fasern aus Quarzglas oder Kunststoff werden als Lichtwellenleiter in Kabeln gebündelt und können so Daten über weite Strecken nahezu mit Lichtgeschwindigkeit übertragen. Im Vergleich zur elektrischen Übertragung auf den Kupferkabeln des Telefonnetzes sinkt die Datenrate bei Glasfaser nicht mehr mit zunehmender Kabellänge, sondern bleibt immer bei 100%. Glasfaserkabel sind robust, unempfindlich gegen Feuchtigkeit, Blitzschlag oder elektromagnetische Impulse. Die Datenmenge pro Sekunde lässt sich fast unbegrenzt steigern. Da die Übertragung der Lichtsignale ohne Strom erfolgt, sind Glasfaserkabel umweltfreundlicher als herkömmliche Kupferleitungen und es entsteht keinerlei schädliche Strahlung.

Was bedeutet FTTH?

FTTH ist die Abkürzung für „Fiber To The Home“ – also „Glasfaser bis in den Wohnraum“. Das Haus wird über ein eigenes Glasfaserkabel mit dem Glasfaser-Hauptstrang an der Straße verbunden und erhält damit einen durchgehenden Higspeed-Anschluss mit den derzeit schnellsten  Geschwindigkeiten.

Warum brauche ich Glasfaser?

Schnelles Internet gehört heute ebenso zur Grundversorgung jedes Haushalts wie Wasser, Strom und Heizung. Ein Glasfaser-Hausanschluss steht nicht nur für ultraschnelles Surfen, Telefonieren und Fernsehen in brillanter Qualität, sondern ermöglicht auch reibungslose Videokonferenzen im Home-Office, Nutzung von Cloud-Diensten, Telemedizin, Digitales Lernen, Haustechnik-Steuerung und vieles mehr. FTTH ist die einzige störungsresistente Technologie, die eine Datenübertragung im Gigabit-Bereich mit einer hohen Upload-Geschwindigkeit ermöglicht. Darüber hinaus ist Glasfaser deutlich stabiler und nachhaltiger, als das herkömmliche Kupferkabel.

Wann ist Baubeginn? Wann ist mit dem Anschluss aller Ortsteile zu rechnen?

Der Baubeginn ist abhängig von einer erfolgreichen Vorvermarktungsphase. Eine so große Infrastrukturmaßnahme wie der Bau eines flächendeckenden Glasfasernetzes ist nur wirtschaftlich leistbar, wenn sich genug Bürger beteiligen und einen entsprechenden Anschluss bei der DNS:NET buchen. Wenn zum vorher festgelegten Stichtag 50 % der benötigten Vorverträge abgeschlossen wurden, beginnt bei DNS:NET die 8 – 12-wöchige Planungsphase. Parallel dazu können innerhalb der Nachfragebündelung weiterhin Vorverträge abgeschlossen werden. Danach starten die Bauarbeiten, die in der Regel innerhalb eines Jahres abgeschlossen sind. Die gebuchten Glasfaser-Hausanschlüsse

werden aber bereits während der Bauphase aktiviert, sobald dies technisch möglich ist.

Was passiert mit den Altanschlüssen, insbesondere wenn ich jetzt keinen Vertrag über Glasfaser schließe?

Da es sich beim Glasfaserausbau um eine völlig neue Infrastruktur handelt, und außerdem die Teilnehmeranschlussleitung, d.h. das Kupferkabel in jedes Haus mit der TAE-Dose (Telefondose) Eigentum der Deutschen Telekom ist, gibt es an den Altanschlüssen keine Veränderungen. Hier findet kein Rückbau oder ähnliches statt. Die bestehenden Anschlüsse über die Kupferleitungen des Telefonnetzes funktionieren also weiterhin und bleiben vom Glasfaserausbau unberührt. Ein existierender DSL-Anschluss über Kupferkabel (CuDA-Anschluss) hat somit auch weiterhin entsprechend der individuell vereinbarten Vertragslaufzeit Bestand. Ein Zugang zum Internet ist damit jederzeit gewährleistet. Es besteht keine Notwendigkeit zu wechseln. CuDA-Anschlüsse werden NICHT abgeschaltet und es wird niemand gezwungen, sich mit dem Ausbau für einen fortschrittlichen Glasfaseranschluss zu entscheiden. Nach der Mindestvertragslaufzeit kann jederzeit vom Altanbieter auf das Glasfasernetz der DNS:NET gewechselt werden.

Welche Leistungen übernimmt DNS:NET und welche trage ich als Eigentümer?

Die Glasfaser wird durch DNS:NET bis zum Hausübergabepunkt verlegt. Dabei erfolgt die Hauseinführung der Glasfaser bei Einfamilienhäusern in den Keller oder ins Erdgeschoss. Am Hausübergabepunkt (im Umkreis von zwei Metern nach Hauseinführung) wird von DNS:NET der optische Netzabschluss (= ONT, Optical Network Termination) mit dem Glasfasermodem und dem Router-Anschluss installiert. Der Tiefbau darf keine weitere Innenverkabelung durchführen. Falls sich der Router in einem anderen Raum oder Stockwerk befinden soll, ist der Hauseigentümer für die entsprechende LAN-Innenhaus-Verkabelung selbst verantwortlich und trägt diese auf eigene Kosten. Im Mehrfamilienhaus gilt: Die Glasfaser wird durch DNS:NET bis zum Hausübergabepunkt, dem sogenannten APL (= Abschlusspunkt Linientechnik), verlegt. Dabei erfolgt die Hauseinführung in den Keller bzw. Hausanschlussraum. Im Mehrfamilienhaus benötigt jede Wohneinheit einen eigenen Netzabschluss. Ab vier Wohneinheiten (Geschosswohnungsbau) unterbreitet DNS:NET dem Hauseigentümer zw. Verwalter, ein Angebot zur Errichtung und zum Betrieb einer Hausverteilanlage, inkl. Wartung und Service durch die DNS:NET. Bei Ein- und Mehrfamilienhäusern mit nur zwei oder drei Parteien ist der Eigentümer für die Innenhaus-Verkabelung zuständig.

Stellt mir DNS:NET während der Vertragslaufzeit einen Router zur Verfügung?

Ja, Sie können hier während der Vertragslaufzeit eine aktuelle FRITZ!Box erhalten. Der Router ist Eigentum der DNS:NET und wird je nach gewähltem Tarif als Leih- oder Mietgerät zur Verfügung gestellt. Um den bestmöglichen Support bieten zu können, empfehlen wir die Nutzung der bereits vorkonfigurierten Geräte. Für kundeneigene Router kann DNS:NET keine Support-Unterstützung leisten.

Muss ich meinen bestehenden Vertrag kündigen, damit ich nicht doppelt zahlen muss?

Nein, Sie sollten stattdessen die DNS:NET mit der Kündigung und der Portierung Ihrer momentanen Festnetz-Telefonnummer beauftragen. Nur so kann man den lückenlosen Übergang garantieren. Das Vertragsformular beinhaltet auch den Anbieterwechselauftrag, der dazu ausgefüllt werden muss. Dann schaltet DNS:NET den Glasfaserzugang pünktlich an dem Tag frei, an dem Ihr Altvertrag endet und buchen auch erst ab diesem Tag anteilig die monatliche Gebühr, so dass für den Kunden keine Doppelbelastung entsteht.

Welche Folgen hat es für mich, wenn ich mich während der Nachfragebündelung noch nicht für einen Glasfaseranschluss durch die DNS:NET entscheide?

Nur die Bürger, die sich bereits in der Vorvermarktungsphase für einen Glasfaseranschluss der DNS:NET entscheiden, erhalten diesen dann in der Realisierungsphase in der Regel kostenlos. Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, erfordert jeder weitere „nachträgliche“ Hausanschluss hohe Aufwendungen, da neu geplant werden muss, neue Genehmigungen eingeholt werden müssen und Bautrupps für einige wenige Anschlüsse vor Ort nochmals tätig werden müssen. Sie verpassen außerdem die Gelegenheit, Ihre Immobilie während des Ausbaus in Ihrer Gemeinde kostenlos durch einen Glasfaser-Hausanschluss aufzuwerten.

Sie können sich jedoch auch im Nachhinein noch anschließen lassen. Allerdings: wenn die Tiefbauarbeiten in Ihrer Straße bereits abgeschlossen sind, ist der Glasfaser-Hausanschluss mit Kosten verbunden, die vom Eigentümer zu tragen sind. Es ist also ratsam sofort zu reagieren und hohen finanziellen Mehraufwand oder Wartezeiten zu vermeiden. Glasfaser ist die Kommunikationstechnologie der Zukunft: Ohne Glasfaser nutzen Sie weiterhin die störanfällige Kupferleitung, statt zeitgemäßer und leistungsfähiger Glasfasertechnologie mit absolut stabilen und garantierten Bandbreiten zu jeder Tageszeit.

Kann ich nach 2 Jahren einen Vertrag über einen anderen Anbieter abschließen oder bin ich immer an DNS:NET gebunden?

Die DNS:NET baut ein sogenanntes Open-Access-Netz. Hier steht es jedem anderen Anbieter frei, seine Kunden über das Glasfasernetz der DNS:NET mit Diensten zu versorgen, so dass diese nicht über die Mindestvertragslaufzeit hinaus an die DNS:NET gebunden sind. Nach der Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten kann bei fristgerechter Kündigung der Wechsel zu einem anderen Anbieter erfolgen, ohne nachträgliche Sonderzahlungen für den Hausanschluss. Wie bei jedem Providerwechsel können dann selbstverständlich auch die bestehenden Rufnummern mitgenommen (= portiert) werden.

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DNS:NET-Unternehmensrepräsentant Hardy Heine im Gespräch mit Bürgermeister Nico Schulz und Bauamtsleiter Matthias Köberle (v.l.)