von "Alter Schwede" bis zur "unendlichen Geschichte"

Rund 75 Gäste nahmen die Einladung von Osterburgs Bürgermeister Nico Schulz zum historischen Stadtgeburtstag am frühen Abend des 5. Oktober 2022 an. Treffpunkt: Rathaus-Foyer. Im ersten Moment vielleicht etwas ungewöhnlich, doch bewusst so gewählt – handelte es sich doch um den 250. Geburtstag dieses Gebäudes. „Richtig gemütlich“, „schönes Ambiente, wer hätte das gedacht“, waren sich die Besucher einig und lauschten den kurzweiligen und amüsanten Vorträgen des Rathauschefs und des Museumsleiters. Der erste Öffentliche dieser Art von Florian Fischer wohlgemerkt. Der gebürtige Wülfrather (bei Wuppertal) ist seit dem 7. März 2022 Leiter des Kreismuseums an der Breiten Straße und inzwischen bestens vertraut mit seiner Wirkungsstätte, sorgte mit seinen geschichtlichen Anekdoten zur Besetzung Osterburgs durch die Schweden für etliche Lacher im Raum. Die Schlimmsten seien sie gewesen, die Nordmänner. 40 Tonnen Gold in Reichstalern, so heißt es, wären im 30-jährigen Krieg an sie geflossen – umgerechnet 214 Millionen Euro. Geld, das man beim Rathausumbau oder -anbau heutzutage ganz gut gebrauchen könnte – eine Nachfrage lohne sich gegebenenfalls, nahm er Nico Schulz' zuvor gesponnen Faden mit Humor auf. Denn ja, die Geschichte des Rathauses, besser gesagt die Pläne in der Nachwendezeit dazu „sind zu einer unendlichen Geschichte geworden.“ Mit angeregten Gesprächen in lockerer Atmosphäre ging ein unterhaltsamer Abend zu Ende. Und nahm gleichzeitig einen neuen Anfang. Die Gründung eines Vereins „Freunde und Förderer des Kreismuseums Osterburg“. Interessenten wenden sich an das Vorzimmer des Bürgermeisters unter 03937-492701, der den Vorsitz übernimmt, oder an das Museum unter 03937-83730. Später dazu mehr...