Hansestadt Osterburg erhält weiteren positiven Fördermittelbescheid

erstellt von Doreen Weingart | |   Presse

Eilenburg und Wurzen (Sachsen), Osterburg (Sachsen-Anhalt), Großräschen (Brandenburg) und Bad Berleburg (Nordrhein-Westfalen) sind Teil des Programms „Pilotphase Kleinstadtakademie“.

Gemeinsam suchen sie nach neuen Wegen der Bürgerbeteiligung und Kooperation im Rahmen der Kleinstadtentwicklung.
In dem Modellvorhaben mit einer Laufzeit bis März 2023 wird nach neuen Lösungen gesucht, wie insbesondere schwer erreichbare Teile der Stadtgesellschaft besser in Stadtentwicklungsprozesse einbezogen und wie Selbstwirksamkeit und Mitgestaltung in den unterschiedlichen Teilräumen der Kommunen gestärkt werden können.
Dieses Projekt soll die derzeitigen Bürgerbeteiligungen, wie die Einwohnerversammlungen in den einzelnen Ortschaften, die Facebook-Seite der Stadt Osterburg, die Einwohnerfragestunde bei den Stadtratssitzungen, die Servicezeiten, das Projekt „LandVersorgt“ und das Quartiersmanagement noch erweitern.

In der Zeit von 2017 bis 2019 lief das Modell-Projekt „Demokratieförderung durch Kommunale Konfliktberatung in der Altmark“ mit dem Ziel, Kommunen bei der Bewältigung von Veränderungsprozessen zu unterstützen. Dabei entstand eine systematische Situations- und Konfliktanalyse. Auf dieser Basis entwickelten sich Handlungsoptionen mit verschiedenen Personengruppen. Diese wurden Anfang 2020 durch das Projekt „Integration und Teilhabe durch Kommunale Konfliktberatung“ ausgearbeitet mit dem Ziel der Weiterentwicklung von Handlungsoptionen und Reflexion über Umsetzbarkeit. Ende 2020 hat der Stadtrat beschlossen unter dem Titel „Mach mit, mach´s besser! – Stärkung der Bürgerbeteiligung“ den Bürgermeister mit der Umsetzung zu beauftragen. Bessere Einbindung sachkundiger Einwohner in die Gremienarbeit und die Einführung eines Mitmach-Tools, wie „Sag´s und einfach“ sind nur zwei Beispiele. Seit letzter Woche benutzt der Jenny Marx Kindergarten die Benachrichtigungs-App „PPUSH“, sie ist nach Auskunft der Leiterin Ute Löschner im Kindergarten gut angelaufen und erweiterbar auf viele andere Bereiche. Für alle weiteren Projekte, wie die Überarbeitung der Homepage, Verstärkte Einbindung der Bürger durch Arbeitsgemeinschaften (AGs) und Aufbau eines Jugendparlaments o.ä. steht der Einheitsgemeinde Osterburg jetzt diese Fördermöglichkeit zur Verfügung.

Erstes gemeinsames Treffen im Verbund fand letzten Montag statt

Im Rahmen einer digitalen Auftaktveranstaltung startete letzte Woche das Modellvorhaben „Lokale Demokratie gestalten – Beteiligungspraxis zur Stadtentwicklung in Kleinstädten“. Das Modellvorhaben ist Teil des Forschungsfeldes „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt)“. Deutschland ist mit über 2100 Kleinstädten ein Land der Kleinstädte. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) setzen sich im Rahmen der Initiative „Kleinstädte in Deutschland“ und mit der Kleinstadtakademie für eine Stärkung der praxisorientierten Forschungen und dem Erkenntnisgewinn durch einen interdisziplinären Akteurs Kreis zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen und -optionen für und von Kleinstädten ein.
Die fünf Städte in dem Projekt bilden einen Kleinstadtverbund, die vom vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. wissenschaftlich begleitet werden. Entlang spezifischer kommunaler Themen sollen in den nächsten 2 Jahren neue Ansätze und Instrumente entwickelt und erprobt werden, die den Zusammenhalt und den Gemeinsinn fördern, das Vertrauensverhältnis zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung stärken sowie die Zusammenarbeit zwischen den Kernstädten und Ortsteilen verbessern. Gefördert wird Osterburg dabei mit 70.000 Euro.

 

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