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Bürgerrat "Arbeitsgruppe Klimaschutz" nimmt Arbeit auf

erstellt von Jana Henning | |   Presse

Beteiligungsformat erstmalig in einer Kommune in Sachsen-Anhalt

Am gestrigen Dienstagabend des 27. September 2022 war es so weit: In der Hansestadt Osterburg (Altmark) fand die Auftaktsitzung eines Bürgerrates statt, der sich in den nächsten Monaten mit Handlungsmöglichkeiten der Kommune zur Förderung des Klimaschutzes befassen wird. Diese fließen als Vorarbeit in ein Klimakonzept für Osterburg und als Empfehlungen in den Stadtrat. Das Format des Bürgerrates ist nicht nur in Osterburg neu, sondern findet auch erstmalig in einer Kommune in Sachsen-Anhalt statt.

Mit Unterstützung des Bundesverbandes für Wohnen und Stadtentwicklung e.V. / Projekt Kleinstadtakademie wurden per Zufallsprinzip hierfür aus dem Melderegister der Stadt 420 Bürgerinnen und Bürger mit einem persönlichen Brief angeschrieben und um Teilnahme gebeten. Und schon in der Auftaktveranstaltung zeigte sich das Potenzial eines solchen Losverfahrens.

Auf die Frage, wer von den Anwesenden schon einmal bei Veranstaltungen oder Formaten der Bürgerbeteiligung dabei waren, meldete sich nur eine Person. Für alle anderen ist ein solcher Austausch eine erstmalige Erfahrung und auch „tolle Gelegenheit nicht nur zu meckern, sondern aktiv mitzugestalten“, wie sich eine Bürgerrätin äußerte. Insgesamt haben sich 29 Personen zur ehrenamtlichen Mitarbeit im Osterburger Bürgerrat „Arbeitsgruppe Klimaschutz“ bereit erklärt. Die Motive hierfür sind dabei ganz unterschiedlich und reichen vom grundsätzlichen Interesse am Thema Klimaschutz, über eigene Betroffenheit aus beruflicher Perspektive bis zu der Sorge um die Osterburger Naturlandschaft durch die wahrnehmbare Trockenheit der vergangenen Jahre. Aber auch das positive Gefühl, direkt angeschrieben und aufgerufen worden zu sein, gemeinsam Verantwortung für die Stadt zu übernehmen, hat zur Teilnahme motiviert.

„Für uns als Kommune ist das eine große Chance des Miteinanders in wichtigen Zukunftsfragen“, bedankte sich Bürgermeister Nico Schulz für die rege Beteiligung und genau darum gehe es. „Menschen beteiligen, sachlichen Konsens finden, nicht Ideologisieren oder dämonisieren.“ Die inhaltliche und prozessuale Ausgestaltung sowie Moderation des Bürgerrates in Osterburg wird vom Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt e. V. übernommen. Die Sitzungen des Rates sollen unter Regie der Netzwerkpartner bis März nächsten Jahres einmal im Monat stattfinden.

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